21 Jahre jung und aus Stierstadt Seit sechs Monaten dreht sich für den Inthronisationsausschuss alles um die neue Brunnenkönigin. Am 27. März wird das Geheimnis um die neue Schöne gelüftet. Und so viel darf verraten werden: Die gebürtige Oberurselerin ist 21 Jahre jung und tanzt Ballett.
Oberursel. Im September vergangenen Jahres hat sich entschieden, wer 2010 das Zepter während des alljährlichen Orscheler Brunnenfestes tragen darf. Es bleibt natürlich ein gut gewahrtes Geheimnis bis zur Inthronisationsgala in zwei Wochen. Doch so viel darf verraten werden: Die Stierstädterin setzte sich unter zwei Konkurrentinnen durch. Ihre Freizeit gestaltet die junge Frau sportlich. Sie liebt das Tanzen und das Reiten. Und wenn sie mal nicht auf dem Rücken ihres Pferdes unterwegs ist, dann macht die zukünftige Brunnenkönigin eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bei der Industrie- und Handelskammer. «Die Wahl fiel auf sie, da die diesjährige Hoheit sowohl ortsverbunden als auch in zwei Oberurseler Vereinen beheimatet ist», erläuterte Rolf Steinhagen, Vorsitzender des Vereinsrings.
Drei Planungen Die neun Mitglieder des Inthronisationsausschusses des Vereinsrings Oberursel arbeiten derweil fieberhaft an der Planung für die bevorstehende Krönung. «Es laufen im Prinzip drei parallele Planungen», erklärte Christine Paul, Vorsitzende des Ausschusses. Zum einen dreht sich natürlich alles um die neue Regentin. Ein Kleid muss ausgewählt und ein Fototermin koordiniert werden. 750 Bembel müssen bestellt und das neue Zepter angefertigt werden. Zum anderen laufen die Vorbereitungen für das Programm des Abends. Ablaufpläne müssen erstellt und Akteure gebucht werden. Und zu guter Letzt müssen auch die Sponsoren wieder an Land gezogen werden. Und dies gestaltete sich äußerst schwierig. «Es war wirklich schwer, die Oberurseler Geschäfte zu motivieren, dabei sollte es doch Ehrensache sein, sich zu beteiligen», berichtet Paul. Doch bei allen Vorbereitungen für die Inthronisation der zukünftigen Regentin dürfen auch die jetzige Hoheit Isabell I. und ihr Brunnenmeister Uwe nicht vergessen werden. Die beiden sollen schließlich angemessen verabschiedet werden. «Es ist ein Spagat, die alte und neue Königin thematisch unter einen Hut zu bekommen», weiß Christine Paul.
Royal Music Night Der diesjährige Abend wird unter dem Motto «Royal Music Night» stehen. Die Zuschauer wird ein Abend voll Tanz und Musik erwarten, denn sowohl die alte als auch die neue Königin tanzen seit Jahren. Isabell I. favorisiert den «Line Dance» bei ihrem Heimatverein, dem Country & Western-Club, und die geheimnisvolle neue Brunnenkönigin tanzt Ballett. Und noch eine Gemeinsamkeit verbindet die aktiven Oberurselerinnen: Beide sind in einem Karnevalsverein aktiv. Die eine beim FdC Bad Homburg und die andere beim Frohsinn Oberursel.
Rolf Steinhagen vom Vereinsring Oberursel freut sich auf die 32. Inthronisationsgala. Seit sieben Jahren arbeitet er im Inthro-Ausschuss mit. 2000 überraschte ihn der Wunsch seiner Tochter Kerstin, Brunnenkönigin zu werden. Er ließ sich breitschlagen, das Amt des Brunnenmeister zu übernehmen. Drei Jahre später begann er sich im Inthronisationsausschuss zu engagieren.
Gute Teamarbeit Die Vorsitzende des Ausschusses und Ex-Brunnenkönigin 1985, Christine Paul, arbeitet seit fünf Jahren mit und ist mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden. «Wir arbeiten alle sehr professionell», lobt Paul. Mit Steinhagen spricht sie fast täglich, schließlich müsse alles genau abgestimmt werden. «Wir haben ein sehr anspruchsvolles Publikum», weiß sie. Aber sie ist sich sicher, dass der Abend, auch wenn er offiziell keine Gala ist, ein voller Erfolg wird. Für den musikalischen Rahmen wird die Band «Nightshift» aus Bad Homburg sorgen, zum anderen werden junge Künstlerinnen der «Academy of Stage Arts» Musicalsongs präsentieren.
Der Kartenvorverkauf beginnt am morgigen Dienstag. Die Karten sind bei Bilderrahmen-Hofmann, Oberhöchstädter Straße 4 a, erhältlich. Ein Sitzplatz im Saal kostet 13 Euro, auf der Empore 7 Euro plus Vorverkaufsgebühr.
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