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Der KR steht für
Närrische Kreativität & Blödsinn
“Die etwas andere Sitzung” heißt es auf den Einladungen zu den KR-Sitzungen, die der Kleine Rat ’74 jedes Jahr im Vereinshaus Frohsinn inzeniert. “Die etwas andere Korporation” – so kann man auch den KR selbst bezeichnen. Das begann schon bei seiner Wiedergründung am 11.11.1974 im “Schwanen”. Im Rahmen der Frohsinn- Eröffnungssitzung für die Kampagne 1974/75 beschlossen zehn “Jungkarnevalisten”, den KR wieder zu gründen. Kein Geringerer als Prinz Rudi I. leistete dem KR den Gründungsschwur – kein Wunder kamen doch seine beiden Pagen aus den Reihen der neuen Korporation, die auch Frauen als gleichberechtigte Mitglieder aufnahm. Heute kaum mehr vorstellbar, aber damals Grund für manche gerümpfte Männernase im “großen” Frohsinn. Der bestand 1974 nämlich ausschließlich aus männlichen Mitgliedern....
Von Anfang an karikierte der KR im Taunus Karnevalszug die große und die kleine Politik, griff Missstände “im Städtchen” auf und gab –nicht immer ganz ernst gemeinte- Tipps was man in Orschel besser machen könnte. Auch der Frohsinn und die mitunter schwierige Prinzensuche blieb nicht von gut gemeintem Spott verschont. Wann immer ein Zug lief – der KR war dabei und sammelte so manchen Preis der “Scharfrichter”. Auch vom Oberhöchstadter Zug brachten die KR’ler viele Trophäen mit ins Frohsinnheim.
Seit 1979 – man feierte 5. Geburtstag - gibt es KR-Sitzungen. Die “etwas anderen Sitzungen” kommen ohne Elferrat und Sitzungspräsident aus, verzichten auf Garde-Einmarsch und einige andere karnevalistischen Traditionen. Dafür gibt’s ein Feuerwerk aus Gags und guter Laune, Sketche, Vorträge und vor Beginn der Sitzung das schon legendäre KR-Büffett. Für karnevalistische Darbietungen verleiht der KR die traditionellen “Bierdeckelorden”. Oft bestaunt, manchmal belächelt – aber längst ein heißbegehrtes Sammlerobjekt, das liebevoll und individuell gestaltet ein Dankeschön an die Aktiven für ihr Engagement darstellt. Phantasievolle Eintrittskarten, eine KR-Crew im einheitlichen “Outfit” und eine tolle Bühnen-Deko gehören ebenso dazu wie die “Orscheler Marktweiber” und das Männerballett
Gerade die beiden letzten Gruppen sind inzwischen auch aus der Frohsinns-Fastnacht nicht mehr weg zu denken und gehören bei den großen Fremdensitzungen in der Stadthalle zu den Höhepunkten. Besonders stolz ist der KR auf den 2. Platz, den sein Männerballett im Jahr 2000 beim Wettbewerb in Steinbach Platz gewann.
Wenn am Aschermittwoch “alles vorbei ist”, beginnt beim KR keinesfalls der “Kampagnenschlaf”. Im Gegenteil, von Anfang an war die sinnvolle gemeinsame Freizeitgestaltung Ziel und Markenzeichen. Waren es anfangs eher frisch verliebte Pärchen, sind es heute viele Familien mit etlichen Kindern, die sich treffen um auf “Froschwanderungen” den Stadtwald zu erkunden, Weihnachtsfeiern zu veranstalten, Ausflüge und Feten zu machen. Und dass das auch den Jüngsten Spaß macht sieht man an der Begeisterung der “Kids vom Kleinen Rat”, die inzwischen auch das anspruchsvolle Publikum in der Stadthalle zu Begeisterungsstürmen hinreißen.
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